Magnetic Particle Imaging

Franziska Konitzer

Das Bild zeigt den experimentellen Aufbau aus vielen Kabeln, einem Metallring und einer zylindrischen Röhre.

AG Behr/Universität Würzburg

Wissenschaftler tüfteln derzeit an einem neuen medizinischen Bildgebungsverfahren namens Magnetic Particle Imaging. In dieser Folge des Podcasts erklärt Volker Behr von der Universität Würzburg, wie diese Magnetpartikelbildgebung funktioniert und ob sie bestehende Methoden ergänzen oder sogar ersetzen könnte.

Das Bild zeigt den Forscher Volker Behr auf einem Balkon.

Volker Behr

Moderne medizinische Bildgebungsverfahren erlauben detailreiche Einblicke in das Innere unserer Körper – von Knochenbrüchen bis hin zur Gehirnaktivität. Manchmal wird den Patienten vor einer solchen Untersuchung – etwa bei der Magnetresonanztomografie, kurz MRT – ein sogenanntes Kontrastmittel verabreicht. Die darin enthaltenen Wirkstoffe lagern sich an bestimmten Stellen im Körper an und machen so bestimmte Strukturen oder Funktionen sichtbar.

Volker Behr: „Die Suche nach Tumoren ist hier eine ganz klassische Anwendung. Um beispielsweise einen Lebertumor aufzuspüren, kann einem Patienten ein Kontrastmittel verabreicht werden. Ein normales MRT-Bild zeigt die gesamte Leber als ein helles Organ. Sobald sich aber dieses Kontrastmittel an einem bestimmten Ort anreichert, wird dieser Bereich auf der Aufnahme dunkel. Dort, wo dunkle Flecken auf der Aufnahme sind, können potenziell pathologische Regionen im Körper sein.“

Auch bei anderen Bildgebungsverfahren kommen Kontrastmittel beziehungsweise sogenannte Marker zum Einsatz, etwa bei Röntgenaufnahmen oder der Positronen-Emissions-Tomografie. Die eingesetzten Substanzen können allerdings Nebenwirkungen haben. Das gilt insbesondere für sogenannte Radiopharmaka. Diese Marker werden beispielsweise vor einer Positronen-Emissions-Tomografie verabreicht und enthalten radioaktive Stoffe. Auf der Suche nach einer Alternative dachten sich die beiden Physiker Jürgen Weizecker und Bernhard Gleich vor rund 15 Jahren ein neuartiges medizinisches Bildgebungsverfahren aus: Magnetic Particle Imaging – übersetzt: Magnetpartikelbildgebung. Inzwischen beschäftigen sich weltweit zahlreiche Forscher mit diesem Ansatz. Mehr dazu in der 266. Folge unseres Podcasts.


Folge 266 – Magnetic Particle Imaging

Schwerpunkt: Volker Behr von der Universität Würzburg über ein neues medizinisches Bildgebungsverfahren, das auf winzigen magnetischen Partikeln basiert || Nachrichten: Totale Mondfinsternis am 27. Juli 2018 | Neue Monde um Jupiter entdeckt

Quelle: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/magnetic-particle-imaging/