Kipppunkte

Julia Thomas

Eisberge, die auf dem Wasser treiben

Mikael Svensson/iStock

Als der Journalist Malcom Gladwell im Jahr 2000 das Sachbuch „Tipping Point“ – auf Deutsch: Kipppunkt – veröffentlichte, bezog er sich auf abrupte soziale Umbrüche. In den darauffolgenden Jahren etablierte sich das Konzept der Kipppunkte auch in den Klimawissenschaften. Was Kipppunkte sind und wie sie sich auf unser Leben auf der Erde auswirken, erklärt Niklas Boers von der Technischen Universität München und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in dieser Folge des Podcasts.

Portraitbild des Forschers

Niklas Boers

Seit Beginn der Industrialisierung steigt die globale Durchschnittstemperatur der Atmosphäre und der Meere immer weiter an. Die Folgen können wir schon jetzt beobachten: Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und Wetterextreme nehmen zu. In den 2000er-Jahren haben Klimaforschende entdeckt, dass sich diese Dynamik durch sogenannte Kippelemente zusätzlich verschärfen könnte.

Niklas Boers: „Bei einem Kippelement handelt es sich um ein System, das externen Einflüssen ausgesetzt ist. Wenn sich diese Einflüsse langsam und graduell verändern, reagiert das System zunächst gar nicht oder nur schwach – bis zu einem gewissen Punkt, an dem es auf einmal sehr stark reagiert oder in einen anderen Zustand springt.“

Den Punkt, ab dem das System diese plötzliche, starke Reaktion zeigt, nennt man Kipppunkt. Mehr dazu in der 374. Folge.


Folge 374 – Kipppunkte

Quelle: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/kipppunkte/