Maier-Leibnitz-Preis für Erlanger Physikerin

Christine Silberhorn vom Institut für Optik, Information und Photonik der Universität Erlangen-Nürnberg ist mit einem der bedeutendsten deutschen Preise für Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet worden, dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Christine Silberhorn

Christine Silberhorn

Erlangen - Dies hat der Auswahlausschuss der DFG heute bekannt gegeben. Der Preis ist mit 16.000 Euro dotiert. Silberhorn wird den Preis im Rahmen einer öffentlichen Feier am 2. Juni in Berlin gemeinsam mit fünf weiteren Preisträgern entgegennehmen. Prorektor Hans-Peter Steinrück sprach der Preisträgerin seine Glückwünsche aus.

Christine Silberhorn, geboren 1974, studierte bis 1998 Physik und Mathematik an der Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie anschließend am Lehrstuhl für Optik promovierte. Ihre Doktorarbeit wurde im Jahr 2003 als beste Dissertation der Universität in ihrem Fachgebiet mit dem Ohm-Preis prämiert. Im gleichen Jahr ging die junge Wissenschaftlerin an die Universität Oxford. Von 2003 bis 2004 wurde sie als Junior Research Fellow am Oxforder Wolfson College aufgenommen. Im Jahr 2005 kehrte Christine Silberhorn an die Universität Erlangen-Nürnberg zurück. Hier leitet sie eine selbstständige Max-Planck-Nachwuchsgruppe am Institut für Optik, Information und Photonik mit inzwischen drei Diplomanden und fünf Doktoranden. Im Jahr 2006 wurde sie in die Jungen Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Im Frühjahr 2008 erhielt Christine Silberhorn den Hertha-Sponer Preis für herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.

In ihrer Forschungsgruppe untersucht Christine Silberhorn mit ihren Mitarbeitern spezielle Eigenschaften von Licht und deren Anwendung in der Quantenkommunikation - der Übertragung von Information durch Verschicken von einzelnen Lichtteilchen durch die Luft oder Glasfasern. Ihr besonderes Augenmerk liegt dabei derzeit auf der Erzeugung nicht-klassischen Lichts mit Hilfe spezieller Wellenleiterstrukturen und deren Anwendung in linearen, optischen Quantennetzwerken sowie der Charakterisierung von Quantenzuständen mit Hilfe von Photonenzahlstatistiken.

 

Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/nachrichten/2008/maier-leibnitz-preis-fuer-erlanger-physikerin/