Verleihung des Heinz Maier-Leibnitz-Preis: Preisträgerinnen in der Majorität

Die wichtigste Auszeichnung für den Forschungsnachwuchs in Deutschland wurde dieses Jahr vier Wissenschaftlerinnen und zwei Wissenschaftler verliehen. Damit wurden erstmals in der Geschichte des Preises mehr Frauen als Männer ausgezeichnet.

 

Trägerin des Heinz-Maier-Leibnitz-Preises Lanza

Trägerin des Heinz-Maier-Leibnitz-Preises Lanza

Bonn - Mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis werden seit 1977 jährlich herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen für ihre Leistungen geehrt. Er wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verliehen und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Benannt ist er nach dem früheren DFG-Präsidenten Heinz-Maier-Leibnitz.

Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im BMBF, verlieh den mit jeweils 16.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis gemeinsam mit dem Präsidenten der DFG, Professor Matthias Kleiner, an sechs Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Sie sollen durch den Preis darin unterstützt werden, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Nach ihrer Promotion haben sie bereits ein eigenständiges wissenschaftliches Profil entwickelt.

Die Wirtschaftsingenieurin Gisela Lanza, vom Karlsruher Institut für Technologie, erhielt den Preis für ihre Simulationen von Modellen für Produktionsabläufe. Es geht vor allem darum, bei instabilen Faktoren, wie beispielsweise Qualitätsfähigkeiten, Materialverfügbarkeit oder Währungsschwankungen, rechtzeitig Lösungswege zu finden und effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das Ziel ist eine möglichst kostengünstige und qualitativ hochwertige Produktion.

Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger waren André Bornemann im Bereich Geowissenschaften von der Universität Leipzig, Ina Bornkessel-Schlesewsky, Sprachwissenschaften, vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, Patrik L. Ferrari, Mathematik, von der Universität Bonn, Heike Krebber, Molekularbiologie, von der Universität Marburg und Angelika Lohwasser, Ägyptologie, von der Freien Universität Berlin.

Wie die DFG-Vizepräsidentin Luise Schorn-Schütte als Vorsitzende des zuständigen Auswahlausschusses betonte, waren in diesem Jahr bereits unter den Vorschlägen und Nominierungen für den Preis "erfreulich viele junge Wissenschaftlerinnen". Dem Auswahlausschluss waren insgesamt 118 Personen vorgeschlagen worden, darunter 35 Frauen. Von den 118 Vorschlägen kamen 56 in die engere Wahl, darunter waren 22 Frauen. "Die vier Preisträgerinnen und ihre beiden männlichen Kollegen beeindrucken allesamt durch exzellente Forschungsarbeiten und ein ausgewiesenes wissenschaftliches Profil, das sie schon in jungen Jahren entwickeln konnten", so Schorn-Schütte.

 

Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/nachrichten/2009/verleihung-des-heinz-maier-leibnitz-preis-preistraegerinnen-in-der-majoritaet/