Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg

Kategorie: Universitäten

Das Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) ist die größte universitäre Einrichtung für astronomische Forschung und Lehre in Deutschland. Das ZAH ist ein Zusammenschluß der bisherigen Landesforschungseinrichtungen Astronomisches Rechen-Institut (ARI) und Landessternwarte Königstuhl (LSW) mit dem Institut für Theoretische Astrophysik (ITA) der Universität Heidelberg.

Das Astronomische Rechen-Institut (ARI) hat seinen Ursprung im Kalenderpatent vom 10. Mai 1700. Es wurde in Berlin gegründet und kam 1945 nach Heidelberg. Die heutigen Hauptforschungsgebiete am ARI sind extrasolare Planeten, Stellardynamik, Sternhaufen, Galaxienentwicklung, Galaxienhaufen, Gravitationslinsen und Kosmologie. Hierzu werden modernste bodengebundene und Weltraumteleskope sowie Hochleistungsrechner eingesetzt. Das ARI publiziert etliche astronomische Kataloge und leitet das German Astrophysical Virtual Observatory (GAVO).

Das Institut für Theoretische Astrophysik (ITA) der Universität Heidelberg entstand 1976 aus den beiden Lehrstühlen für theoretische Astrophysik. Am ITA werden eine Reihe astrophysikalischer Themen theoretisch untersucht. Dazu gehören die Stern- und Planetenentstehung, die stellare Astrophysik, Astrochemie, Hydrodynamik und Strahlungstransport sowie die Kosmologie, insbesondere die Theorie der Strukturbildung im dunklen Universum. Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Fragen, wie Sterne und Planeten entstehen und sich entwickeln, und wie die Rätsel der dunklen Materie und der dunklen Energie entschlüsselt werden können.

Am 20. Juni 1898 wurde die Großherzogliche Bergsternwarte auf dem Königstuhl durch den Großherzog Friedrich I. von Baden feierlich eingeweiht. Die heutige Landessternwarte Königstuhl (LSW) arbeitet auf den Gebieten der stellaren und extragalaktischen Astrophysik. Sie ist beteiligt am Large Binocular Telescope, insbesondere am Bau des Lucifer-Spektrographen im nahen Infrarot. Im Bereich der Hochenergie-Astrophysik wirkt die LSW mit am H.E.S.S.-Teleskop in Namibia. Besondere Schwerpunkte sind dabei aktive Galaxien und Quasare, ein Forschungsbereich, der auch durch optische Beobachtungen und eine Theoriegruppe unterstützt wird.

Straße: Mönchhofstr. 12-14
PLZ/Ort: 69120 Heidelberg
Website: https://zah.uni-heidelberg.de/de/zah/?no_cache=1

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Quelle: https://www.weltderphysik.de/vor-ort/physikatlas/