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Querschnitt durch den Rücken eines Menschen

Die Doppel-S-Form der Wirbelsäule im aufrechten Stand scheint bei oberflächlicher Betrachtung für mechanische Belastungen anfälliger zu sein als eine senkrechte Anordnung der Wirbelkörper. Doch die Berücksichtigung der großen Muskeln im Rumpfbereich in biomechanischen Modellrechnungen ergibt, dass insbesondere die Lendenlordose (Krümmung nach vorn im Lendenwirbelsäulenbereich) erheblich zur Stabilität des menschlichen Rumpfes beiträgt. In dieser Haltung sind die Belastungen gleichmäßig verteilt.

Die Wirbelsäule hat sieben Hals-, zwölf Brust- und fünf Lendenwirbelkörper. Ihren Abschluss bilden Kreuzbein und Steißbein. Das Kreuzbein besteht aus fünf, das Steißbein aus drei bis fünf miteinander verwachsenen Wirbelkörpern. Stabilisiert wird die Stapelung der Wirbel durch die dazwischen befindlichen Bandscheiben, verschiedene Bänder und eine große Anzahl von Muskeln. Diese Muskeln setzen zum Teil direkt an den Wirbelkörpern an und greifen über ein einzelnes oder mehrere Wirbelgelenke, teilweise verlaufen sie auch von der Wirbelsäule zum Becken oder zum Schulterblatt. Es gibt zudem Muskeln, die keine direkte Verbindung zur Wirbelsäule haben und trotzdem an deren Stabilisierung wesentlich beteiligt sind.

Quelle: https://www.weltderphysik.de/media/