Friedrich-Schiller-Universität Jena gründet Graduiertenschule Photonik

Optische Industrie finanziert Stipendien von über 300.000 Euro

Jena - Die Friedrich-Schiller-Universität richtet zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Optik und Photonik ab 2008 eine Graduiertenschule mit den Schwerpunkten Biophotonik, Laser, optische Materialien und Systeme ein. Die in Jena ansässige optische Industrie hat die Gründung dieser Einrichtung der Friedrich-Schiller-Universität mit initiiert und entscheidend vorangetrieben. So unterstützen die Unternehmen Carl Zeiss und Jenoptik sowie das Kompetenznetz OptoNet e. V. die Graduiertenschule mit der Finanzierung von Stipendien in einer Höhe von insgesamt 311.000 Euro. Weitere finanzielle Mittel werden vom Land Thüringen zur Verfügung gestellt.

Die "Graduate Research School of Photonics at the University of Jena", die von 2008 bis 2013 läuft, ist ein wichtiges Element der Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Photonik. Um die ausgeschriebenen Promotionsstipendien können sich erstmals zum Sommersemester 2008 exzellente Studierende aus dem In- und Ausland bewerben. Die Stipendien haben eine Laufzeit von drei Jahren. Insgesamt werden zwölf Stipendien ausgeschrieben, von denen Carl Zeiss drei und Jenoptik zwei finanziert. Ein Stipendium trägt OptoNet in Vertretung von mittelständischen und kleineren Firmen in Thüringen.

Die Graduiertenschule der Friedrich-Schiller-Universität bietet Doktoranden die Möglichkeit, ihre Promotionsarbeit im Rahmen eines koordinierten, von mehreren Hochschullehrern getragenen Forschungsprogramms mit interdisziplinärer Ausrichtung durchzuführen. Das mehrgliedrige Qualifizierungskonzept beruht auf Interdisziplinarität, intensiver Einführung und kontinuierlicher Weiterbildung, Vermittlung von Teamfähigkeit und Schlüsselqualifikationen. Bei dieser Ausbildung arbeiten Universität, Industrie und außeruniversitäre Institute eng zusammen. Die Graduiertenschule, die eng mit der Jenaer Graduierten-Akademie zusammenarbeiten wird, umfasst neben einem strukturiertem Vorlesungsangebot eine intensive Betreuung, ein internationales Rekrutierungsverfahren, regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen der Doktoranden, ein Gastwissenschaftlerprogramm, die Förderung von mehrmonatigen Aufenthalten an kooperierenden ausländischen Einrichtungen und die gezielte Qualifizierung hinsichtlich der Präsentation der Ergebnisse auf internationalen Veranstaltungen. Zum Studienprogramm gehören auch die Vermittlung von Basiswissen im Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Personalführung sowie ein vierwöchiger Forschungsaufenthalt in einem Industrieunternehmen.

 

Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/nachrichten/2007/friedrich-schiller-universitaet-jena-gruendet-graduiertenschule-photonik/